JAO gGmbH
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Sozialpädagogische Familienhilfe

(§31 SGB VIII)

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) nach §31 SGB VIII stellt ein Angebot für Kinder, Jugendliche und deren Familien dar, die bei der Bewältigung des familiären Alltags sowie in ihrer allgemeinen sozialen Lebenssituation intensive Unterstützung und Beratung benötigen.

Dabei zielt die Hilfe vor allem auf die Verbesserung der Situation für die Kinder ab, wobei es unabdingbar ist, die Bedürfnisse, Ziele und Ressourcen der Eltern in den Prozess aktiv mit einzubeziehen und die nötigen Schritte zur Veränderung gemeinsam zu erarbeiten.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe bezieht sich auf die Familie als Ganzes unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes. Sie hat das Ziel, die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder und die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken, so dass sie wieder selbständig und ohne professionelle Hilfe leben können (Hilfe zur Selbsthilfe).

Mit der sozialpädagogischen Familienhilfe setzen wir den inhaltlichen Fokus auf:

  • „Multibedarfsfamilien“ (unzureichende Wahrnehmung der Elternrolle, Beziehungsstörungen und sozial-ökonomische Probleme: Arbeitslosigkeit, Schulden, mangelnde Erziehungskompetenz)
  • Familien mit Vernachlässigungs- und Verwahrlosungsthematik
  • Reintegrationsbedarf eines Kindes in die Familie nach stationärer Unterbringung
  • Verselbständigung (junger) Familien nach stationärem Aufenthalt oder als "Starthilfe"
  • Familien mit Suchterfahrung
  • Familien mit geistig oder körperlich beeinträchtigten Kindern
  • Familien, die durch starke Spannungen und Konflikte zwischen den Familienmit­gliedern belastet sind (z.B. Trennungs-Scheidungsfamilien, Stieffamilien)
  • Familien mit psychisch kranken Eltern
  • junge bzw. minderjährige Mütter
  • unzureichende materielle und/oder emotionale Versorgung der Kinder
  • sexueller Missbrauch und Misshandlungserfahrung von Kindern und Jugendlichen
  • Verdacht auf häusliche Partnerschaftsgewalt

Der Arbeitsansatz zielt auf Kooperation mit den Familien und Aktivierung der Eltern ab und nutzt dabei die familiären Ressourcen sowie die formellen und informellen Netzwerke des unmittelbaren Wohnumfeldes (Sozialraumorientierung). Dabei ist es unsere Aufgabe als Fachkräfte, die Familie in das bestehende Gemeinwesen einzubinden (z.B. Erschließen von Angeboten im Wohnumfeld: Kitas, Beratungsstellen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportangebote). Dabei stellen wir die Wünsche und Ideen aller Familienmitglieder heraus und berücksichtigen sie.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist in unsere Kinder-, Jugend- und Familienzentren integriert, die vielfältige Angebote der offenen Familienbildung, -freizeit und -beratung sowie weitere ambulante, teilstationäre Hilfen zur Erziehung bieten. Dadurch ist es uns möglich, sehr flexibel und passgenau auf die Bedarfe der Familien oder einzelner Familienmitglieder zu reagieren und vor allem auf die Vermittlung der Familien in nachhaltig unterstützende Angebote im Sozialraum hinzuwirken.